Typ: BASISFIGUR
Alternativname: Till
Kommunikationsstil: Selbstoffenbarungs-Ohr (dominant),
Selbstoffenbarungs-Schnabel
Orientierung: eher nach außen gekehrt (extravertiert)
Tina hört, was zwischen den Zeilen mitschwingt – Stimmungen, Zweifel, Motive. Sie lauscht mit feinen Antennen auf das, was das Gegenüber vielleicht gar nicht sagen wollte – aber doch offenbart. Sie interessiert sich nicht für die Oberfläche, sondern für das, was andere wirklich bewegt.
Tina reagiert mit Deutungen, Rückfragen oder empathischen Spiegelungen (Zusammenfassungen). Sie formuliert vorsichtig, oft mit einem Fragezeichen: „War das für dich schwer?“ oder „Du wirkst verletzt.“ Ihre Sprache ist weich, sensibel, oft bildhaft.
Tina hört Ich-Botschaften - also zwischen den Zeilen. Sie will verstehen, was unausgesprochen mitschwingt, zum Beispiel Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle – und äußert das auch. Manche empfinden das als bereichernd, andere als zu privat.
Tina greift nichts direkt an – sie öffnet. Sie schafft Raum, damit das Gegenüber sich zeigen kann, und bringt Tiefe in Gespräche. Manchmal wirkt sie fast therapeutisch – was berühren, aber auch
überfordern oder entgrenzen kann.
Wenn sie zu viel spiegelt, kippt sie ins Pseudoverständnis oder wirkt wie eine
„Seelenleserin“, die mehr deutet als wirklich hört, z.B. ein sachliches Argument.
– Höre intensiv zu, auch wenn niemand dich direkt anspricht
– Formuliere empathisch: „Ich nehme wahr, dass…“, „Ich könnte mir vorstellen, dass…“
– Nutze Metaphern oder weiche Vergleiche
– Stelle klärende, gefühlssensible Fragen
– Halte Blickkontakt – weich, nicht fixierend
– Sei körperlich ruhig, offen, nicht fordernd
Typische Aussagen
„Ich nehme da eine Unsicherheit wahr.“
„Das hat dich, glaube ich, berührt.“
„Ich spüre gerade, dass da etwas mitschwingt.“
Tina wirkt offen, aber nicht groß. Ihre Bewegungen sind ruhig, ihre Haltung lauschend. Die Stimme ist sanft, fragend, einladend – sie lässt Raum statt ihn zu füllen.
Im Gespräch übernimmt Tina oft unbewusst die Haltung, Mimik oder Sprechweise ihres Gegenübers – eine Form der nonverbalen Spiegelung, die im NLP
als Pacing bezeichnet wird. Dadurch entsteht Nähe – aber manchmal auch ein irritierendes Gefühl, „gelesen“ zu werden.
Wenn Tina achtsam bleibt, aber nicht überdeutet, kann sie Räume schaffen, in denen Menschen sich gesehen fühlen. Ihre Stärke ist dann echte Resonanz – nicht als Analyse, sondern als Angebot zur Selbstklärung.
Im Unterschied zu Tom, der aus sich heraus spricht, um sich zu zeigen, richtet Tina ihre Aufmerksamkeit nach außen. Sie sucht nicht nach Ausdruck, sondern nach Resonanz – nicht um zu reden, sondern um zu verstehen.