Leo, der Macher

Leo kommuniziert selten offen, was ihn bewegt – sondern signalisiert Bereitschaft durch Taten. Wenn er spricht, dann meist lösungsorientiert und pragmatisch: „Ich mach das schon.“, „Ich übernehme das.“
Er hält sich im Ausdruck zurück, stellt eigene Bedürfnisse hinten an und wirkt dadurch oft pflichtbewusst und funktional.

Leo hört überall einen Appell – selbst in beiläufigen Aussagen oder Nebensätzen. Seine Grundhaltung ist: „Ich glaube, ich soll da jetzt etwas tun.“
Er interpretiert Stimmungen, Formulierungen oder unausgesprochene Erwartungen sofort als Arbeitsauftrag.

„Ich mach das schon.“
„Ich dachte, das erwartet man von mir.“
„Ich wollte helfen.“

Leos Welt ist oft durchzogen von Funktionalisierungsverdacht: Er unterstellt jeder Botschaft eine verdeckte Absicht.
Wenn jemand weint, denkt er: „Da will jemand manipulieren – vielleicht Mitleid wecken.“

Leo bringt Ordnung, Stabilität und Handlung in jede Szene. Er übernimmt Aufgaben, denkt mit, klärt Strukturen – oft, ohne viel darüber zu reden.
Wenn er sich überfordert fühlt, zieht er sich zurück, wirkt erschöpft oder innerlich gestresst – bleibt aber loyal.
Wenn er sich gesehen fühlt, entfaltet er leise, aber kraftvolle Führung.

Spielanweisungen:
– Reagiere auf Andeutungen wie auf klare Bitten
– Biete dich an: „Ich kann das übernehmen.“
– Halte dich sprachlich eher zurück, handele stattdessen
– Zeige Pflichterfüllung – ohne damit anzugeben
– Lass deine Erschöpfung oder deinen Stress subtil durchscheinen, wenn du überfordert bist.

Leo steht bereit – oft leicht vornübergebeugt, mit festen Füßen. Die Hände sind nah am Körper oder schon am Tun.
Die Stimme ist ruhig, verbindlich, oft mit einem Hauch innerer Spannung – als müsste er sich selbst zusammenhalten.

Im Unterschied zu Laura, die andere in Bewegung bringen will, setzt Leo still um, was er als Erwartung wahrnimmt.
Er führt nicht durch Worte, sondern durch Handlung – manchmal bis zur Selbstaufgabe.
Seine Stärke liegt nicht im Impuls, sondern in der stillen Umsetzung.