Ziel: Erste Begegnung mit dem Kommunikationsquadrat und den Figurenstilen
Spielmaterial:
1 Figurenkarte pro Spieler: Die Spieler*innen ziehen jeweils eine Figurenkarte.
1 Zielkarte für die ganze Szene: Wird für alle aufgedeckt.
Ablauf:
Einführung: Die Spielleitung erklärt das Kommunikationsquadrat und die Bedeutung der vier Seiten (Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung, Appell).
Rollenzuteilung: Alle Darstellenden ziehen je eine Figurenkarte. Diese bestimmt ihren Kommunikationsstil.
Ziel festlegen: Die Spielleitung zieht eine Zielkarte, die die Szene vorgibt (z. B. „Ein Feedbackgespräch führen“).
Szene spielen: Die Darstellenden improvisieren gemeinsam die Szene mit dem Ziel, ihre Figur und deren Kommunikationsstil erlebbar zu machen.
Auswertung im Plenum: Was fiel auf? Welche Botschaften kamen an? Gab es Missverständnisse?
Tipp: Ideal für den Einstieg in Seminaren oder Workshops – niedrigschwellig, aber erkenntnisreich.
Ziel: Vertiefung der Dynamiken durch räumlichen und sozialen Kontext
Spielmaterial:
1 Figurenkarte pro Spieler
1 Zielkarte für die Szene
1 Beziehungskarte für die Szene (z. B. „Kollegen“, „romantische Partner“)
1 Ortskarte für die Szene (z. B. „Küche“, „Büro“)
Ablauf:
Einführung: Kurze Wiederholung des Kommunikationsquadrats.
Karten ziehen: Jeder zieht eine Figur. Zusätzlich zieht die Spielleitung eine Ziel-, Beziehungs- und Ortskarte.
Szene spielen: Die Spielenden setzen das Ziel in der angegebenen Beziehung und an dem Ort um.
Reflexion: Wie beeinflusst der Beziehungsrahmen das Gespräch? Welche Seite des Kommunikationsquadrats trat besonders hervor?
Tipp: Besonders spannend wird es, wenn der Ort unerwartet ist („Öffentliche Toilette“) oder das Beziehungsverhältnis Spannung erzeugt.
Ziel: Emotionalere Tiefe, stärkere Charaktermotivation, komplexere Szenen
Spielmaterial:
1 Figurenkarte pro Spieler
1 unerfüllte Bedürfnis-Karte pro Spieler (z. B. „Zuneigung“, „Freiheit“, „Verstehen“)
1 Zielkarte
1 Beziehungskarte
1 Ortskarte
Ablauf:
Einführung: Besondere Betonung auf den Zusammenhang zwischen Bedürfnis und Kommunikationsstil.
Karten ziehen: Jeder Spielerin zieht eine Figurenkarte und eine Bedürfnis-Karte. Szene bekommt wie zuvor ein Ziel, eine Beziehung und einen Ort.
Vorbereitung: Die Spielenden überlegen, wie ihr unerfülltes Bedürfnis das Verhalten ihrer Figur färbt.
Szene spielen: Die Spieler*innen lassen Figur, Bedürfnis und Ziel miteinander kollidieren.
Auswertung: Welche Kommunikationsbedürfnisse standen hinter den Aussagen? Welche Rolle spielte das Bedürfnis im Verlauf der Szene?
Tipp: Ideal für erfahrene Gruppen, Coaching-Simulationen oder tiefere Trainingsmomente.
Ziel: Motivation durch Bewertung, gleiche Spielchancen für alle
Spielmaterial:
Wie in der Profivariante: Figuren-, Bedürfnis-, Ziel-, Beziehungs- und Ortskarten
Punktezettel oder Bewertungsbogen (Skala 1–10)
Ablauf:
Einführung und Kartenvergabe: Jeder bekommt eine Figur und ein Bedürfnis. Die Szenen bestehen ausschließlich aus Zweier-Szenen (2 Darstellende pro Szene).
Durchläufe: Alle Spieler*innen spielen in wechselnden Paaren jeweils eine Szene (z. B. bei 6 Spielern = 15 Szenen).
Bewertung nach jeder Szene: Alle, die nicht mitspielen, vergeben Punkte (1–10) für:
Stimmigkeit der Figurendarstellung
Kreativität und Wirkung der Szene
Kommunikationsspielraum und Realismus
Punkteauswertung: Wer am Ende die meisten Gesamtpunkte über alle Szenen gesammelt hat, gewinnt.
Tipp: Kann als Show-Format genutzt werden – auch mit Publikum (z. B. in Impro-Abenden mit Workshop-Hintergrund).
Nutze die „Ja, und...“-Regel, um Angebote deiner Mitspielenden anzunehmen.
Spiele die Figur, nicht dich selbst.
Nimm das Kommunikationsquadrat als Linse – nicht als Schablone.
Du kannst die Szene auch vorzeitig abbrechen und direkt in die Reflexion gehen, wenn etwas Spannendes sichtbar wurde.